Störungen der Nahrungsaufnahme bei Kindern
Zurück zu den StörungsbildernProbleme mit dem Schlucken und der Nahrungsaufnahme können bei Kindern unmittelbar nach der Geburt auftreten, sich aber auch langsam entwickeln. Die Ursachen lassen sich dabei einteilen als
- organisch: genetisch bedingt, angeborene Fehlbildungen, durch Komplikationen vor oder unter der Geburt erworben, virusbedingte Nervenschädigung
- funktionell: veränderte Wahrnehmung im Mundraum, abweichende Muskelspannung im Mund- und Gesichtsbereich, abgeschwächtes Kauen, unterspannte Zungenbewegungen
- psychisch: Bindungsstörungen, posttraumatische Belastungssymptome.
Während organische Ursachen sogar zu Aspiration und zur Belastung der unteren Atemwege führen können, zeigen Kinder mit funktionellen Ursachen häufiger Probleme beim Übergang von Kostformen, z.B. von Flüssig- zu Breikost, oder von Breikost zur Normalkost. Psychische Ursachen können sich als Nahrungsverweigerung oder Schluckangst äußern. Kinder mit geistigen Behinderungen neigen verstärkt zu Auffälligkeiten des Schluckens, der Nahrungsaufnahme und der Esskontrolle.
Behandlungsziele:
- Elternberatung und -anleitung
- Anbahnung des Saugens
- Schluckanbahnung
- Kostaufbau
- Regulation der intraoralen Wahrnehmung und Sensibilität
- Einbezug von Ganzkörpertonus und Haltung
- Verbesserung der Zungen- und Mundmotorik
- Arbeit am Körperschema und der sensorischen Integration