Dyslalie
Zurück zu den StörungsbildernIst eine Störung der Aussprache bei Kindern. Man unterscheidet die in ihrer Ausformung veränderte Wiedergabe von Lauten (= phonetische Störung, z.B. das „Lispeln“ bzw. den Sigmatismus) und Veränderungen in der Verwendung eines oder mehrerer Laute innerhalb von Wörtern (= phonologische Störung). Letzteres kann dazu führen, dass Laute
- ersetzt (z.B. „k“ durch „t“, „t“ durch „k“, „r“ durch „h“ oder „sch“ / „ch“ durch „s“)
- vertauscht (z.B. wird „Lokomotive“ zu „Mokolotive“)
- ausgelassen (z.B. wird „Blume“ zu „Bume“ oder „Lume“, wird „Farbe“ zu „Arbe“)
- untereinander angeglichen (z.B. wird „Treppe“ zu „Kreppe“)
werden, oder dass ganze Wortteile entfallen (z.B. wird „Trompete“ zu „Pete“).
Die Ursachen für diese sog. „phonologischen Prozesse“ lassen sich sprachwissenschaftlich beschreiben als:
- Störung im hörenden Erkennen von Lautunterschieden; fehlerhafte -Lautvorstellungen werden dann an die dafür vorgesehene Stelle im Wort geknüpft.
- Das Wissen über die Art und Weise, wie Wörter aufgebaut sind (Betonungsmuster, Silben, Laute) ist unvollständig oder fehlerhaft.
- Aufmerksamkeits- und Gedächtnisproblem: die gehörten Wörter bleiben zu kurz im Arbeitsgedächtnis, weshalb ihnen wichtige sprachbezogene Informationen und Regeln nicht entnommen werden können, oder es zu einer umfassenden Unsicherheit über die Verwendung von Lauten und den Aufbau von Wörtern kommt.
Behandlungsziel:
- Erreichen eines altersgemäßen Lautsprachentwicklungsstandes.